Glück – die Liebesbotschaft in dir

Kaum ein Streben ist älter und in uns Menschen tiefer verwurzelt, als das Streben nach Glück. Doch was bedeutet „Glück“ eigentlich? Hierunter versteht jeder Mensch grundsätzlich etwas anderes. Für die meisten ist es die Liebe, für andere Erfolg im Beruf oder gesellschaftliches Ansehen.

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Glück in erster Linie auch für Zufriedenheit steht.

Die meisten Menschen , wenn sie danach befragt werden, was sie sich am meisten wünschen, geben als Antwort: Sie wünschen sich am meisten „Glück im Leben“.

#01  Was braucht es, dass du sehr zufrieden bist oder sogar glücklich?

Womit sich Menschen zufrieden geben, oder durch was sie sich glücklich fühlen, ist jedoch sehr individuell geprägt.

Woran liegt es, dass sich für die Einen Zufriedenheit etwa bereits nach dem Anblick einer schönen Pflanze einstellt, während die Anderen dafür erst einen Berg voll Arbeit erledigt haben müssen?

Gehe in dich und frage dich an welche Bedingungen deine Zufriedenheit geknüpft ist?

Wie hoch sind deine Ansprüche an das Glück?

Sicherlich, wenn die Lebensumstände gerade sehr gut sind, alles passt, dann sagst du vielleicht spontan: „Ich bin so glücklich!“

Meist kannst du jedoch leichter sagen, wann du dich unglücklich oder deprimiert fühlst oder zumindest „nicht glücklich“.

#02  Auch ein Glücks-Moment geht vorbei

Doch auch wenn du einen reinen Glückszustand erreicht hast, hast du möglicherweise keine Idee, wie du diesen Moment bewahren kannst; und vielleicht auch nicht, wie du ihn wiedererlangen kannst.

Kaum hast du etwas erreicht, beginnst du dich zu hinterfragen, ob alles womöglich richtig sei, wenn du Glück nicht weiterhin empfindest.

Falls du dich dabei ertappt hast, deine individuelle Zufriedenheit ebenfalls mit hochgesteckten Zielen verwoben zu haben, bist du damit nicht alleine.

#03  Schneller, Weiter, Höher – von der Umgebung geprägt

In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es nahezu selbstverständlich, sich nicht mit „Kleinigkeiten“ zufrieden zu geben. Unsere subjektive Bewertung der Dinge wird also stark von dem geprägt, was wir erlernt haben und was Mainstream ist.

Neugeborene Kinder sind noch nahezu wie ein unbeschriebenes Blatt Papier, ausgestattet mit weitaus mehr Nervenzellen, als sie wohl jemals in ihrem Leben benötigen werden. Verbindungen zwischen diesen Nervenzellen werden erst durch Erfahrungen entstehen, die im bevorstehenden Leben gemacht werden. 

#04  Liebe und Erwartung

Wir erfahren das erste Mal im Leben den starken Einfluss des Außen, wenn die Liebe unserer Eltern auch an Erwartungen geknüpft wird.

Hierbei handelt es sich häufig oder beabsichtigt um wichtige und liebevolle Erwartungen, die die Reise zum Erwachsen-Werden möglichst sicher machen sollen und auch im sozialen Gefüge für ein gutes Überleben sorgen sollen. 

Am Tisch anständig zu essen gehört zum gesellschaftlichen Benimm` oder fleißig in der Schule zu sein zur Idee, etwas ausdauernd und kontinuierlich angehen zu können. 

#05  Kreativität und Verpflichtung

Etwas zu erfüllen, den Eltern oder anderen Menschen etwas zu erfüllen, Erwartungen zu erfüllen, überhaupt jemandem im Außen etwas zu erfüllen, der/die darauf wartet oder einfordert, dass wir erfüllen, kann in uns unterschiedliche Wahrnehmungs- und Bezugs-Facetten annehmen und prägt bereits unsere frühe Einstellung zur inneren Zufriedenheit in nachstehend möglichen Varianten:

Es ist egal und bedeutungslos was ich mache.

Ich werde gebraucht. 

Ich kann zufrieden sein, wenn ich was geschafft habe.

Andere können durchaus ebenso mit mir zufrieden sein.

Ich bekomme Feedback, es wird mir gedankt – oder auch nicht. 

Im positiven Fall kann in uns ein sportlich gesunder Ehrgeiz geweckt werden, welcher uns im Beruf, im Sozialleben und im Aneignen von Hobbys zum Bespiel voranbringt.

Im ungünstigen Fall sind wir angetrieben, haben Bedenken etwas zu verpassen, das Gefühl ungenügend zu sein oder sehen keinen Sinn in Bemühungen zu investieren.

#06  Die Reaktion des außen – formt den Eindruck in dir

Der Maßstab für Erfolg und Zufriedenheit liegt meist in des Reaktion des Außen auf unsere Erfüllungsbemühungen. Zwar ist es schön, wenn es anderen durch meine Mühe möglicherweise gut geht. Verlieren wir jedoch unsere innere „bessere Hälfte“ aus dem Blick beziehungsweise das Innere Spüren zu unserem Glücks-Wohlgefühl hin, dann werden wir zunehmend substanzlos, traurig oder unzufrieden.

Dann wäre es tendenziell so, dass unsere Motivation gar nicht mehr aus uns kommt, sondern ausgerichtet bleibt an der erhofften Anerkennung des Umfelds.

Wir verlernen sozusagen einen liebevollen Umgang mit uns selbst und machen uns zu einem Objekt, ohne es zu bemerken. Unerkannt könnte dies Folgen von Stress, Depressionen und Burnout nach sich ziehen.

#07  Impuls zum Neuanfang

Wie finden wir den Weg wieder zurück zu uns selbst und dem, was echte Freude für uns bedeutet und uns wahrhaftig glücklich und zufrieden macht?

Die Plastizität des Gehirns wurde in den letzten Jahrzehnten mehrfach nachgewiesen: Unser Gehirn hat potenziell ein Leben lang die Fähigkeit, sich umzuformen. Dies bedeutet, dass wir unser Gehirn durchaus umerziehen/umprogrammieren können: Worauf unser Fokus liegt, eröffnet und gestaltet unsere Möglichkeiten. 

#08  Deine innere Quelle

Inwendig oder hineinwärts bedeutet in einem schönen lateinischen Begriff „intrinsisch“. Intrinsische Motivation zum Beispiel ist die Art von Motivation, die aus deinem tiefsten Inneren entspringt. Sie kommt aus deinen ganz persönlichen Ideen, Lebenszielen und Wunschvorstellungen.

Vorrangig geht es im Ausdruck deiner innersten Bestrebungen dabei nicht um die Erfüllung eines Zweckes, sondern du übst die Tätigkeit vorrangig aus, weil sie dir Spaß macht und nicht um ein Ziel zu erreichen.

#09  Deine Sonne strahlt von Innen nach Außen

Wenn du deine Sonne von innen her erstrahlen lässt, bist du weniger abhängig von Lob und Tadel, also der Bestätigung oder Belohnung und auch Abwertung durch Menschen im Außen. Du machst etwas aus deiner inneren Flamme, deinem inneren Feuer heraus.

Ob du dich in Hingabe deiner beruflichen Tätigkeit oder einem Ehrenamt widmest, mit Freude in die Sport- oder Musikwelt eintauchst, Ordnung schaffst, fremde Kulturen, Länder, Sprache oder Wissen erkundest: Der Intrinsische Charakter der Motivation ist etwas Bedeutungsvolles..

Manchmal zieht uns jemand mit, möchte uns motivieren. Wir sträuben uns vielleicht erst gegen ein Angebot „dabei zu sein und mitzumachen“ – tun es dem anderen zuliebe. Dann kann möglicherweise das Unerwartete eintreten. Wir entdecken eine neue Welt der Möglichkeiten und beginnen nun, die Motivation aus uns selbst heraus zu spüren.

#10  Fragen zur intrinischen Motivation

Was gibt mir das Gefühl, lebendig zu sein?

Ist es an der Zeit, mich in dieser Lebensphase wiederum mit meinen aktuellen Bedürfnissen zu befassen? Welche sind diese?

Vielleicht helfen dir weitere Fragen:

Wann hatte ich das letzte mal wirklich ein tiefes Gefühl der Freude?

Wann hatte ich das letzte Mal Leichtigkeit oder Fun gespürt?

Gibt es etwas, das ich schon lang mal ausprobieren oder machen wollte?

#11  Raus aus dem Eingestaubten 

Finde einen Ausgleich zu deinen beruflichen oder privaten Verpflichtungen:

Mach etwas nur für dich.

Tue etwas, was nach deinen eigenen Maßstäben bewertet wird.

Handle in bestimmten Bereichen nach deinem inneren Sinn, deinen inneren Sinnen.

Wenn du noch nicht weißt, ob sich etwas tatsächlich gut anfühlen wird, dann erlaube dir, es auszuprobieren.

So erlernst du, wieder auf deine eignen Bedürfnisse und Wünsche einzugehen und dich selbst davon überzeugen, ob dir etwas gefällt, du mehr davon möchtest oder ob du es auch wieder sein lässt und deine Energie in etwas anderes gibst.

#12  Übe dich in Achtsamkeit

Suchst du das Glück nur in den großen Dingen, wirst du es eher nicht finden.

Wir sind umgeben von kleinen Freuden des Lebens, meist nur leider blind dafür. Zufriedene Menschen besitzen die Fähigkeit, sich an Kleinigkeiten zu erfreuen, dies ist nicht unbedingt eine Charaktereigenschaft, sondern lässt sich trainieren. Der Schlüssel dazu liegt, wie so häufig, in der Beständigkeit.

#13  Die Bohnenübung 

Eine gute Übung ist es, dir in eine Hosentasche oder in ein kleine Säckchen einige harte Bohnen – zehn, zwölf oder mehr zu geben. Jedesmal im Laufe des Tages, wenn dich etwas glücklich stimmt – ein Gedanke, eine Situation, ein schöner Anblick, Wärme, ein wundervoller Moment an dem du dich selbst spürst – lege jeweils 1 Bohne in deine andere Hosentasche oder in ein zweites kleines Säckchen. 

Am Abend zähle deine Bohnen in deinem zweiten Säckchen – vermutlich kannst du den jeweiligen Glücks-/ oder Zufriedenheits-Moment noch einmal spüren. So simpel diese Übung ist, so groß ist auch ihr Effekt.

Dein Gehirn/deine Nervensynapsen werden lernen, im Alltag nach den kleinen Freuden zu suchen, sobald du beginnst dich darauf zu fokussieren, was mit ein wenig Achtsamkeit schon fast selbsterfüllend vonstatten geht. 

#14  „Intrinsisch“ meditieren

Wusstest du, dass sich das Belohnungszentrum bei Menschen, die regelmäßig meditieren, vergrößert? 

Meditation ist somit ein hervorragender Weg, mehr Zufriedenheit und Achtsamkeit in dein Leben zu bringen.

Indem du lernst, dich auf deinen Atmen und deine Befindlichkeit zu fokussieren, entschleunigst du deinen Alltag und bekommst den Kopf frei. Für den Anfang genügen 5-10 Minuten, in denen du deine abschweifenden Gedanken sanft zurück zu deinem Atem bringst.

Falls du AnfängerIn bist und nicht wirklich weißt, wie der Einstieg gelingen soll, findest du hier auf meiner Seite wertvolle Tipps, wie du deinen Weg hin zur Meditation meistern wirst.

#15  Vom Selbstmitleid zur Selbstfürsorge 

Das Leben kann, trotz den vielen Freuden, manchmal auch hart sein, das darfst du anerkennen. Mitgefühl mit dir selbst ist jedoch kein Selbstmitleid.

Selbstliebe wird heutzutage nahezu propagiert, nach dem Motto „Love yourself“. Was eigentlich eine gute Botschaft ist, setzt dich jedoch möglicherweise unter Druck. Denn, was tun wenn man sich selbst nicht liebt, vielleicht noch nicht einmal mag? Dann ist der Sprung zur Selbstliebe doch ein ziemlich großer und dies erzeugt zusätzlichen Ballast.

#16  Authentisch sein

Entspanne dich: Du kannst im Kleinen anfangen. Finde wahrhaft heraus:

Welche Eigenschaften du wirklich an dir schätzt…

Welche du so ganz okay findest…. und

Welche du mit entspanntem Blick darauf möglicherweise noch verbesserungswürdig findest…

Anmerkung: Finde nicht nur etwas zur Kategorie 3,
sondern frage dich so lange, bis du zur Kategorie 1 etwas findest
und bei 2 darf auch etwas dabei sein. 

#17  Die Liebesbotschaft in dir

Versuche, dich dir selbst in kleinen Schritten anzunähern.

Die oben bereits genanten Übungen tragen alle dazu bei, dass du dich selbst besser kennenlernst. Dir Zeit für dich und eine Übung zu nehmen, sogar dass du diesen Artikel gerade liest, sind alles schon kleine Liebesbotschaften an dich selbst.

Sie zeigen dir, dass du auf dem richtigen Weg bist, mehr Nähe zu dir zu erlangen.

Darauf kannst du stolz sein, denn es sind nicht nur die kleinen Freuden, sondern natürlich auch die kleinen „folgenreichen“ Ergebnisse, die dich zu einem glücklicheren Menschen machen können.

Deshalb halte Ausschau nach ihnen und rechne dir auch selbst einen Erfolg an, ohne nach außen zu schauen um deinen Wert zu beurteilen.

Wenn du das Glück im Fokus hast wirst du es finden, sowohl im Innen als auch im Außen.

Die Veränderung beginnt mit dir!

„Wenn ein Ei durch die Kraft von außen zerbricht, endet das Leben.
Wenn ein Ei durch eine innere Kraft zerbricht, beginnt das Leben.
Die großen Veränderungen im Leben beginnen von innen nach außen.“

Aus Brasilien 

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