Trauer und Verlust: Leben, Mut und Wagnis

Menschen setzen sich aus unterschiedlichen Gründen mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinander. Zu diesen Menschen gehören ganze Berufsgruppen sowie auch Begleitende und letztendlich Betroffene in bestimmten Lebenssituationen:
 
Pflegende Angehörige und Zugehörige, Pflegekräfte, Ärztinnen, SeelsorgerInnen, SozialarbeiterInnen, MitarbeiterInnen in der Familien-, Behinderten- und Altenarbeit, HelferInnen in Kriegseinsätzen.
 
01  Jeder Mensch kann einen oder mehrere Verluste erleiden
 
Manchmal kommen mehrere Schicksalsschläge zeitnah hintereinander in ein menschliches Leben. Verlusterfahrung wird dabei immer individuell erlebt und kein Verlust, keine Trauer sollte in der Größe des Ereignisses miteinander „verglichen“ werden.
 
02  Individueller Verlust und „Loslass-Prozesse“
 
Wenn das Leben sich einschneidend ändert und das Vorherige plötzlich nicht mehr ist…
 
oder auch Wünsche und Träume von „harter“ Realität eingeholt werden,
 
erleben Kinder und Erwachsene ihren individuellen Verlust:
 
Tod von geliebten Menschen, Trennungen, Scheidungen, eigene Gesundheitseinbußen bis hin zu schwerwiegenden Diagnosen, Veränderungen im Kontext in der Arbeitswelt – all diese Erfahrungen gehen mit großen individuellen „Loslass-Prozessen“ einher.
 
03  Das Leben fordert dich und oft fördert es dich
 
Die Sicherheit, dass nichts Schwieriges und Schweres geschehen wird, gibt es nicht. Doch…
 

Wie kannst du das Leben als Chance sehen?

Wie kannst du dich „tiefen“ und durch Krisen gestärkt hindurch kommen?

Wie findest du deine Navigation auf hoher See – durch helle wie durch dunkle Zeiten?
 
 
04  Zeitgeist – Mainstream
 
Die Maximierung von perfektem Funktionieren mag Schwieriges, Schmerzvolles und Leid nicht unterzubringen.
 
Ist der Mensch selbst „schuld“ wenn etwas schief geht oder eine Krise ins Haus fällt?
 
Menschen nur auf ihre messbare Leistung zu reduzieren führt eher zu körperlicher Überforderung, seelischer Erschöpfung und mehr und mehr zu Vereinsamung.
 
Zur Menschlichkeit gehört wesentlich dazu, Tiefen anzunehmen und zu durchschreiten, über Verluste zu trauern, sich nach Hürden erholen zu können und sich an Durchlaufenem oder Errungenem erfreuen zu können. 
 
05  Das Fundament aus Vertrauen in Lebens/Schief/Lagen
 
Zuneigung, Geborgenheit, „sichere Orte“, gegenseitiges Zuhören und Verständnis sind Grundlagen für Vertrauen.
 
Magische Momente –  „Moments of Excellence“, die wir erlebt haben sollten wir in der Erinnerung bewahren und pflegen, denn sie sind auch Teil des beschriebenen Fundaments des Vertrauens.
 
Was war ein „Moment of Excellence“, ein magischer Moment für dich, an den du gerne zurückdenkst, dich gerne zurückfühlst, ein Moment der dir Kraft spendet, sobald du ihn „abrufst“?
 
Für gewöhnlich sieht der Mensch nur die abgegrasten Weiden seiner Vergangenheit.
 
Doch das Vergangene ist nicht unwiederbringlich verloren,
im Vergangen ist vielmehr alles unverlierbar geborgen.

Viktor Frankl
 
 
06  Zutrauen und Zumuten
 
Die Tragik eines Geschehens wird nicht weniger tragisch, wenn wir das schlimm` Erlebte verschweigen. Vorerst geht es darum, die Wucht, zum Beispiel einer Diagnose, auszuhalten und den Kurs wieder „auf Sicht“ zu bekommen.
 
Dies bedeutet Beruhigung, Fokus und Klarheit auf „stürmischer See“ zurückzugewinnen, auch wenn die Ebene des neuen Spiels der Kräfte/der Lebensaspekte nun eine andere wird und nichts mehr sein wird wie zuvor.
 
Gesundheit zu verlieren oder Verlust zu erleiden, bedeutet nicht dauerhaft die Fähigkeit zu verlieren, das Leben neu betrachten zu können. Wichtig ist, Betroffene ernst zu nehmen und wenn du selbst betroffen bist, dich selbst hierin auf achtsame Weise ernst zu nehmen.
 
In empfindlichen Krisenzeit geschieht einerseits Zerrüttung, andrerseits Neuorientierung. Das kann viel sein, viel bedeuten.
 
Tiefste Gedanken über die Endlichkeit des Lebens wollen geteilt werden, Unausweichliches möchte ausgesprochen werden.
 


07  „Wagen“ und Wagnis

Die Tarotkarte „der Wagen“ zeigt einen Wagenführer mit einem weißen und einem schwarzen Zügel in den Händen. Die Balance zu halten zur Regulierung der vorherrschend, oft widersprüchlich erlebten Mächte, beinhaltet „Mut zum Wagnis“. 
 
Aus einer Haltung der Offenheit kann mehr entstehen, als sich planen und berechnen lässt. Diese Haltung fordert auf, ohne konkrete Vorstellung, exakte Definition des Ziels, auch unter Einbezug von Zweifel, ins Leben zu gehen. Unvorhersehbares und vielleicht weitere „magische Momente“ sind möglich.
 


08  Offen genug, um auch unsicher
sein zu dürfen

Gerade für hilfsbereite und helfende Menschen ist es oft eine Gratwanderung zwischen Helfen-Wollen und die Würde eines Menschen in einer Krisen-/ oder Ausnahme-Situation zu achten. Gut gemeint ist nicht immer gut.
 
Dennoch ist jeder offene und gleichzeitig selbstreflektierte Umgang in einem empfindsamen Miteinander eine große Chance für inneres Wachstum und einem Erfahrungspektrum von Vertrauen in die Kräfte des Lebens.
 
Was haben wir, was hast du bereits geleistet?
 
Hast du deine bisher gefüllten Scheunen im Blick?
 
Ist es jetzt an der Zeit, deine Scheunentore noch weiter zu öffnen und Ernte einzufahren?
 
 
09  Nicht-Tun im Tun, Tun im Nicht-Tun
 
Zu tun was getan werden muss – Handlungsnot zu erkennen und mutig umsetzen ist das Eine –  der eine Zügel des Wagens.
 
Nicht-Tun statt nichtS tun ist das „Andere Eine“, der zweite Zügel des Wagens.
 
Wenn wir das „S“ im Wort „nichts“ entlassen, verzichten wir zum Beispiel auf Sorgen,
auf Schnelligkeit,
auf Sensationen,
auf Selbstquälerei,
auf Selbstanklage.
 
Das Nicht-Tun stärkt unsere Ehrfurcht vor dem Leben, die Geduld, das Warten-Können und vor allem das Vertrauen. Die Bereitschaft in Ruhe nachzuspüren ohne sofort ein Ziel im Auge haben zu müssen, fordert Übung und fördert ungewöhnliche Sichtweisen.
 

10  Gespräche mit der EINEN Kraft, die alles schafft
 
Wann immer wir ganz allein sind mit uns selbst, wann immer wir in letzter Ehrlichkeit Zwiesprache halten mit uns selbst, sind wir im Gespräch mit der einen Kraft, die Wahrheit schafft – nenne sie Gott, universelles Bewusstsein oder die große Leere. In diesem stillen Raum findest du Antworten für dich selbst.
 
Im gegenseitigen offenen, wohlwollenden unterstützenden Wirksamkeits-Raum findest du Spiegelung und wechselseitig unterstützende Perspektiven. 
 
Miteinander – Füreinander
Gemeinsam – statt einsam
 
 
 
 
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