Lebenswege

Das Leben zwischen unbegrenzten Möglichkeiten und Risiken lebt sich leichter in der Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. „Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts“ sind die Erkenntnisse von Kierkegaard.  „Was man verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr“ ist die Erfahrung von Marie Curie.

01  Lebenswege

Eine Biografie ist also ein „work in progress“, niemals statisch. Lebenswege beinhalten sequenzielle Erfahrungsschichten und orientieren sich an Bedeutungen. Lebenswege beinhalten nicht nur kognitive, sondern immer auch emotionale und körperliche Dimensionen. 

Tipp: Öffne dich deiner Biografie immer wieder aus neuen Blickwinkeln.

02  Identität 

Wer genau bin ich und wenn ja, wie viele? Nach dem Psychoanalytiker Erik Erikson ist das „Gefühl der Ich-Identität, die angesammelte Zuversicht des Individuums bezogen darauf, dass die innere Gleichheit und Kontinuität auch der Gleichheit und Kontinuität seines Wesens in den Augen anderer entspricht.

Tipp: Schau auf dein bisher gelebtes Leben in Bezug auf deine Widerstandsfähigkeit und das, was dich essentiell in einzelnen weitergebracht hat – auf welchen Ebenen auch immer.

03  Die Polaritäten

Ein „Ich“ braucht es sich zu entdecken, an Grenzen zu kommen, sich auszuloten und Gegensätze zu erfahren, um sich in einer stabilen Mitte für den Lebensstrom mit seinen Hindernissen und Hürden auszupendeln und für weitere Höhen und Tiefen, die kommen können, vorzubereiten.

Letztendlich ist im Übergang an der Schwelle des Todes noch einmal Mut gefragt, um ins Unbekannte zu gehen und uns in diesem Prozess noch einmal ausdrücklich zu verändern.

Frage: Kennst du tiefe innere und äußere Konflikte, die dich gestresst haben oder dich immer noch beschäftigen?

04  Wachstum und Wachstumsschmerz

Anäis Nin gibt in ihrem Zitat für mich auch wieder, dass das Leben sich ausdrücken wird in unserem Geist-Seele-Körpersystem, ob wir uns dagegen sträuben oder nicht. Wir haben eine „relative“ Wahl, ob wir manche Schritte freiwillig gehen, weil wir Einladungen vom Universum zur Veränderung annehmen; Oder ob wir von der Existenz „zwangsläufig“ in neue Gefilde manövriert werden.

“Und es kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu blühen”. 

Frage: Wie gehst du in deinem Leben um mit dem Wissen um die Endlichkeit des Lebens? Verspürst du einen inneren Ruf, dich bestmöglich und gemäß deinem Wesen zu entwickeln?

05  Risiken eingehen

Zuviel Risiko? Zuwenig Risiko? Wir gewinnen unseren Geschmack für Risikofreudigkeit meist durch Erfahrung. Im Umgang mit Neuerungen und Risiko wurde uns durch die Prägung einzelner Mitglieder unserer Ahnenlinie oder Erziehungspersonen einiges vorgelebt: möglicherweise besonnener Mut, vielleicht auch mit Vollgas oder mit „angezogener Handbremse“ zu fahren.

Zum Nachspüren: „Wurzeln die, dich nicht fesseln, geben dir Halt“. Wurde dir etwas anderes vermittelt?

06  Entwicklungsstufen

In jeder Altersstufe warten auf uns Entwicklungsaufgaben. Wir können nicht immer die oder der „Gleiche“ bleiben. Dennoch gibt es etwas, was einem Sich-Gleich-Bleibens in der Zeit oder einem Sich-Treu-Bleiben entspricht. 

Bindung an Sinnkonzepte, Werte und Orientierung an Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft tragen maßgeblich zur Stabilisierung einer Identität bei.

Frage: Welche Lebenserkenntnisse haben dazu beigetragen, Sinnhaftigkeit und Stimmigkeit in dir stärker werden lassen?

07  Ich und Wir 

Ein Gefühl für das eigene Selbst und auch soziale Wir-Gefühl-Identität, welche durch Gruppenzugehörigkeit bestimmt wird, tragen zu unserem Selbstkonzept bei. Was ist eine realistische Selbsteinschätzung?

Wer bin ICH, Wer BIN ich? –  Im Spiegel des/der anderen in dieser Welt eingebunden in einen Zeitstrahl/der Time-Line, wo Elemente des Vorherigen mit den Erwartungen an die Zukunft verbunden sind: Selbstsein und Kontinuität wird im Jetzt, eingebettet in diesen Zeitachsen, gehalten.

Die Identität wird auch dadurch geprägt, ob im Schwingen zwischen Erwartungen der Gesellschaft und ihrer Konzepte und dem Selbstgefühl ein/Ein/Klang entstehen kann.

Spüre nach: Welche Anstrengung hast du verspürt oder unternommen, um dich im  Spiegel der Außenwelt anzupassen oder abzugrenzen – dich selbst zu finden?

08  Fragen und Zweifel

In einer Identitätskrise hinterfragt ein Individuum kulturelle und soziale Erwartungen und setzt sie in Bezug zu religiösen und politischen Standpunkten, der beruflichen Zukunft und zu den Beziehungsqualitäten. 

Frage: Hat dich jemals etwas in eine Sinnkrise oder in starke Selbstzweifel gebracht?

09  Persönliche Verpflichtungen

Bindung vermittelt subjektiv ein Gefühl von Loyalität und Treue, ein tiefes Gefühl der Verwurzelung und des Wohlbefindens, von Zielstrebigkeit und Selbstachtung. Unsere Sippe, unsere Familie kann uns dieses tiefe Identitätsgefühl stärken doch sie kann es auch schwächen.

Frage: Wie ist deine Einschätzung der Wirkung deiner „Wurzel-Beziehungen“ in Bezug auf dein stabiles Identitätsgefühl?

10  Bäumchen wachse 

Ein heranwachsender Mensch in einer Familie bemüht sich sehr, sich selbst zu erkennen und das hat das Bestreben sich selbst zu gestalten. In einem bioLOGischen Familien-Garten bildet Selbsterkenntnis die Wurzel-Grundlage für eine transparente seelische Identität.

Der Baum kann wachsen und wir ziehen mehr und mehr selbst unseren Stamm, unsere Zweige und Äste auf. Dies ist kein Luxus und kein philosophisches Ideal, sondern eine konkrete Bedingung für ein selbstbestimmtes Leben und damit für Würde und Glück.

Nimm wahr: Hast du Chancen genutzt, deinen heranwachsenden Baum zu hegen und zu pflegen?

11  Biografische Kompetenz

In der Fachwelt bedeutet biografische Kompetenz die Fähigkeit eines jeden Menschen, die eigene Biografie überdenken zu können, bewältigen und entwerfend gestalten zu können. Folgende Aspekte können im Fokus stehen:

  • Das Bewusstsein der individuellen Vorstellung von Biografie – als Zeitgeschehen
  • Das Bewusstsein über die jeweilige Art in der Zeit zu leben – Vergangenheits-/Gegenwart-/Zukunft-/bezogen?
  • Die Reflexion bisheriger Lebenserfahrungen 
  • Die verstehende Auseinandersetzung mit den bereits vergangenen Lebensjahren
  • Das Wahrnehmen und Aufgreifen gegenwärtiger Lebenschancen
  • Die Bewältigung aktueller Krisen
  • Das Entwerfen von Zukunftsplänen

12  Lebensbilanz, Lebensbewältigung, Lebensplanung

Wir bekommen ein Leben und wir haben in diesem Leben begrenzte Ressourcen.

Wie möchten wir also unser Leben gestalten und unsere Ressourcen – Fähigkeiten und Kompetenzen – einsetzen? Setzen wir sie über längere Zeit „falsch“ ein, können wir nicht einfach in der Zeit zurückgehen, die Weichen anders stellen und einen Lebensabschnitt wiederholen. 

Frage: Inwiefern hast du bisherige Verlust/e von Lebenszeit verarbeiten können? Wann und durch welche Erkenntnisse hattest du deine Weichen neu gestellt?

13  Das Leben wertvoll sehen

Wenn du feststellst, dass du dein Leben nicht so lebtest, wie du es hättest tun können, dann möchtest du möglicherweise die Zeit zurückdrehen. Etwas gänzlich rückgängig zu machen wird nicht möglich sein; Doch du kannst die gemachte Erfahrung integrieren in das, was vor dir liegt. Erfahrungen sind wertvoll und niemand kann sie dir jemals nehmen.

Tipp: Suche als JägerIn/SammlerIn  Erinnungsstücke und werde HüterIn von Schätzen.

14  Das Leben begrüßen – weil es so kostbar ist

Das Leben/die Geschichte vorwärts leben, ein Zurück gibt es nicht: Daraus ergibt sich, dass es für die menschliche Spezies durchaus sinnvoll ist, sich im Leben immer wieder innere Einkehr mit intensiver Selbst-Reflexion zu gönnen, um herauszufinden, wie du dein Leben gestalten möchtest.

Solche und weitere Fragen lassen sich nicht einfach in fünf Minuten beantworten, sondern benötigen eine längere Zeit des In-Sich-Gehens.

Je früher man auf diese Fragen seine individuellen Antworten findet und entsprechende Entscheidungen trifft, desto mehr wird man von seinem Leben haben.

Tipp: Lebensqualität/Quality Time lässt dich das Leben im Hier und Heute spüren und verschafft dir Jetzt das Lebensgespür, welches du möglicherweise immer gesucht hast.

15  Big Deal

Wie wäre es, wenn du dich für einen Moment auf den Gedanken einlässt, das Leben als ein großes „Vorhaben“ zu sehen? Dann könntest du sehr genau überlegen, wie du dein kostbares und einzigartiges Leben gestalten möchtest. Du wirst gewissermaßen „RegisseurIn“ deines Lebens“Movie“.

Anregung: Wie könntest du diese RegisseurInnen Rolle ausführen? – Lass deiner Fantasie und Kreativität freien Lauf!

16  Wenn das Leben nicht wie erhofft verläuft?

Es gibt keine Garantie, dass sich alles in den gewünschten Bahnen entwickelt.

Mit der Lebensplanung ist die Hoffnung verknüpft, dass sie sich uneingeschränkt realisieren lässt. Doch widrige Umstände, eine Veränderung der politischen und/oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, eine Krankheit, ein Unfall oder ein sonstiger Umstand können eine Lebensplanung schnell zunichte machen.

Bedenkenswert: Welche höheren Werte, welche höheren Ziele sollen deine Leitsterne in deinem Leben sein. Was ist am Ende in der Summe/deiner Bilanzierung das Wichtigste für dich?

17  Einen falschen FÄHler gemacht 

Wenn die Lebensplanung an einem Punkt „scheitert“, du dich als Versager oder als als Opfer der Umstände erlebt hast, bedeutet dies nicht, dass dein Leben verwirkt wäre. Etwas mag zu Ende gehen, vielleicht auch zu Bruch gehen.

Der Gedanke daran mag ängstigen. Doch es gibt das Leben selbst, welches sich Tag für Tag erneuert und immer wieder neue Möglichkeiten zu erschaffen vermag.

Bild: Schau dir an, unter welchen Widrigkeiten zum Beispiel Pflanzen überleben können. Du bist stärker, als du vermutlich glaubst

18  Segel setzen

Das Leben ist nicht wirklich planbar, richtig? Solltest du deshalb von vornherein darauf verzichten, einen Kurs für dein Leben zu setzen und zu planen? Es besteht ja immerhin die Möglichkeit, dass sich der Plan zum Großteil oder gänzlich umsetzen lässt.

Vielleicht möchtest du aus der Enttäuschung, aus dem Schmerz heraus einfach aufgeben und nicht (mehr) an Morgen denken.

Einladung: Dein Leben ist noch nicht vorbei. Gib dir die Chance Scherben aufzukehren und dich neu zu er/finden. 

19  Werte verändern sich

Du hast einiges erlebt, Verlust erfahren. Ein wesentliches Element deiner Lebensplanung ist herausgebrochen (worden) oder hat sich verändert. Deine Einstellung ist eine andere geworden. Was dir früher erstrebenswert erschien, ist es vielleicht jetzt nicht mehr?

Du kannst jederzeit deinen Lebensweg ändern, dich öffnen und Neues in den Fokus nehmen.

Frage: Was hindert dich daran, Neues auszuprobieren und unbekannte Wege zu gehen?

20  Das Leben rückwärts verstehen und nach vorne nun kraftvoll leben

Mit Blick auf/durch Zeitfenster kann man gut auf die eigene bisherige Entwicklung schauen. Aus dem Erlebten und mit Verständnis auf vergangene Zeithorizonte ist es möglich im Heute durchzuatmen und verpasste Chancen und genommene Lebensqualitätszeit zu betrauern.

Zuversicht: Lerne aus der Vergangenheit und führe dein Leben aus all diesen Erkenntnissen weiter.

Schau beSONNEn auf  deine mögliche weitere Lebensplanung. Schreibe deinen Entfaltungsplan fort.

Viktor Frankl schreibt: „Selbst ein Leben, das wir anscheinend vertan haben, lässt sich noch rückwirkend mit Sinn erfüllen, indem wir gerade durch diese Selbsterkenntnis über uns hinauswachsen.“.

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In einer Einzelsitzung kann ich individuell auf dich eingehen: Spirit, Geist, Emotionen, Körper…

Wo stehst du? Wo möchtest du hin? Ich begleite und unterstütze dich auf deinem Pfad.

Zur Einzelsession – Präsenz oder Online

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In einer kleinen Online-Gruppe und in Präsenztagen und Wochenende kannst du so viel mehr über dich erfahren, deine Zeitfenster deiner Vergangenheit betrachten und dich stärken für die Zukunft.

In einer Einzelsitzung kann ich individuell auf dich eingehen: Spirit, Geist, Emotionen, Körper. Wo stehst du? Wo möchtest du hin? Ich begleite und unterstütze dich auf deinem Pfad.

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