Hast du schon erlebt, dass dir Stress schnell auf den Magen oder den Darm schlägt? Oder dir umgekehrt ein flaues Gefühl im Magen oder Bauchraum unmittelbar Durchfall oder Verstopfung oder Stimmungsschwankungen eingebracht hat? Auch Einschränkungen in deinem Wohlgefühl oder Minderung deiner Lebensfreude kannst du möglicherweise unmittelbar durch einen unruhigen Bauch spüren. Diese Phänomene sind nachvollziehbar und beschreibbar.
#01 Die Verbindung von Gehirn und Darm
Eine sehr enge Verknüpfung in jeweils beide Richtungen verbindet Gehirn und Darm und Darm und Gehirn durch starke Nervenbahnen. Diese elektrischen Impulse spielen im Darmgeschehen eine wichtige Rolle, ebenso wie Botenstoffe, die ebenfalls in beide Richtungen ausgetauscht werden
Zudem werden Nährstoffe über den Darm aufgenommen und über den Transport von Blut an Gehirn und Nerven weitergegeben. Diese Nährstoffe dienen als Baumaterial der Zellstrukturen und als Energielieferanten für die Aktivitäten der Nervenzellen (Neuronen).
#02 Eins nicht ohne das andere
Wenn Gehirn und Darm gemeinsam über unsere Darmgesundheit und mentale „nervliche“ Stärke entscheiden, sollten sie auch gemeinsam gestärkt werden. Schauen wir zuerst auf einige Komponenten des Darms.
#03 Was ist Darmdysbiose?
Dysbiose bedeutet, dass der Darm mit Bakterien besiedelt ist, die eine korrekte Verdauung nicht gewährleisten können und/oder den Körper schädigen.
Sehr viele Menschen leiden an einer gestörten Symbiose ihrer Darmflora. Im Darm werden Lebensmittel dann mehr vergoren als verdaut: Die Folge ist, dass Pilze, Parasiten und krankheitsfördernde Darmbakterien sich schnell und unerwünscht ausbreiten können.
Durch eine Symbiose-Lenkung wird dafür gesorgt, dass der „ordentlichen Mikroben-Gemeinschaft“ wieder eine gute Wohnstätte gegeben wird.
#04 Stuhlgang – Restmüll
Stuhlgang ist die Entsorgung des „Restmülls“ aus der Verdauung und die Entsorgung der Schlackenstoffe aus dem Stoffwechsel, also der Stoffe, für die der Körper keine Verwendung (mehr) hat.
#05 Was bedeutet Verdauung?
Verdauung zerlegt die zugeführten Lebensmittel in ihre einzelnen Bestandteile so weit, bis sie durch die Darmwand in den Körper und weiter zunächst zur Leber gelangen können um weiterhin für vielerlei Stoffwechselvorgänge zur Verfügung zu stehen.
Wenn der Nahrungsbrei nicht vollständig aufgeschlossen wird, werden lebensnotwendige Vitamine/Mineralstoffe/Spurenelemente nicht oder nur unzureichend aufgenommen – trotz der reichhaltigen Ernährung – entsteht ein Mangel.
Eine korrekte Verdauung verursacht auch keinerlei abgehenden Winde.
#06 Fettstuhl kommt häufig vor
Hinzu kommt, dass bei den meisten Menschen die Fettverdauung gestört ist. Fett-Stuhl bedeutet, dass im Stuhlgang noch nicht verdautes Fett vorhanden ist, der Stuhl also schmierig ist.
#07 Verkleisterung
Die Darmoberfläche hat unzählige Aus- und Einbuchtungen. Darin bilden Darmbakterien Gebilde von unterschiedlicher Höhe und Tiefe. Über Jahre hinweg können viele Stuhlreste in den Einbuchtungen hängen bleiben. Bei Obduktionen von Körpern wurde bis zu mehreren Kilo Kotsteinen gefunden.
Diese Ablagerungen behindern die Darmbewegungen. Verstopfung oder Durchfall kann die Folge sein und die Darmbarriere verliert ihre natürliche Passage-Fähigkeit von Nährstoffen ins Blut. Schlacken können gären und sind ideale Lebensbedingungen für Fäulnisbakterien und Darmpilze, Parasiten und Würmer. Sie lieben das unsaubere Milieu.
#08 Der Dickdarm
Lange unbeachtet geblieben, ist Stand heute klar: Der Dickdarm ist eine riesige Chemiefabrik, die mindestens vierzig verschiedene Nervenbotenstoffe produziert und exakt reguliert.
Millionen von Nervenzellen umhüllen den Verdauungstrakt – vermutlich mehr als im Rückenmark. Dieses „enterische Nervensystem“ sendet viel mehr Signale zum Gehirn, als es von dort empfängt.
Dieses zweite Gehirn in unserem Bauch ist ein Überlebensgarant für Leib und Seele und wirkt auf unsere Gemütslage.
Freude, Kummer, Gefühl und Intuition werden also von Hormonen, die sich auch im Darm befinden, maßgeblich beeinflusst.
Der Dickdarm ist zum Beispiel eine große Quelle für das Glückshormon Serotonin, welches im Darm synthetisiert und gelagert wird.
#09 Darmreinigung
Eine Darmreinigung ist während der Fastenzeit unumgänglich und unterstützt den körperlichen Reinigungsprozess. Dieser zieht auch immer eine Auseinandersetzung mit unseren Emotionen nach sich. Der Entschluss zu einer Darmreinigung ist auch immer ein Entschluss, seinen eigenen Lebensweg zu überdenken.
TIPP: Darmreinigungen sind in Abständen sehr empfehlenswert, insbesondere natürlich bei der Neigung zum Blähbauch, zu Flatulenzen, bei unregelmäßiger Stuhlentleerung, bei träger Stuhlentleerung und wenn die Form des Stuhles nicht schnittfest oder farblich dauerhaft verändert ist. Mehr dazu siehe auch weiter unten im Text.
Eine genaue Untersuchung des Stuhles ist durch eine bequeme Stuhlproben-Entnahme im häuslichen Heim ganz unproblematisch durchzuführen. Fachlabore legen Kulturen an und untersuchen den ausgeschiedenen Stuhl sehr genau.
#10 Darmsanierung – Symbiose-Lenkung
Eine Darmsanierung im umfassenderen Stil braucht meist etwas mentale Vorbereitung und auch einen Einkauf von entsprechenden Produkten.
Der Ablauf beginnt mit einer 4-wöchigen „Renaturierung“ des Darms, danach mit einer Neubesiedelung des Dünndarms und anschließend mit der Wiederbesiedelung des Dickdarms. Jetzt können zugeführte Vitamine wieder aufgenommen werden. Dieser „Weg“ wird als Symbiose-Lenkung bezeichnet.
Als unterstützende Einnahme haben sich hier bewährt: Omega 3 und 6 Fettsäuren, Vitamin B, Spurenelemente Chrom, Mangan, Selen, Zink, Mineralstoffe.
#11 Darmbelastung durch Fremdstoffe
Fremdeinwirkungen aus der Umwelt und/oder eine unnatürliche Lebensweise kann unser Darmgleichgewicht und Hormongleichgewicht empfindlich stören. So gibt es chemische Substanzen, die eine östrogenartige Wirkung auf unseren Organismus haben.
#12 Östrogen-Dominanz
Östrogen-Dominanz meint einen relativen Östrogen-Überschuss. Doch wie entsteht dieser?
Die Kunststoff-Industrie zum Beispiel produziert viele Fremd-Östrogene, die so genannten Xeno-Östrogene, die als Zerfallsprodukte in Möbeln, Teppichen, Farben, Plastikartikeln und vielem mehr entstehen.
Auch die langjährige Empfängnisverhütung durch synthetische Präparate wie zum Beispiel die Pille kann unser hormonelles Ungleichgewicht stören.
Was geschieht genau?
Fremdstoffe binden sich an die natürlichen Östrogen-Rezeptoren des Körpers. Es ist davon auszugehen, dass sich die Wirkung der einzelnen Stoffe im menschlichen Körper summiert und so eine deutliche Wirkung entfaltet. Über die Jahre lösen sie mehr Reaktionen im Körper aus, als das natürliche Östrogen selbst.
#13 Östradiol und Progesteron als Teamplayer
Teamplayer und gleichzeitig Gegenspieler von Östradiol ist das Progesteron, welches bei Frauen wie Männern mit dem älter werden kontinuierlich absinkt. Bereits ab dem 35. Lebensjahr steht Progesteron uns immer weniger zur Verfügung, so dass sich eine Östrogen-Dominanz häufig auch dadurch bilden kann, weil der Gegenspieler zum Östradiol nun fehlt.
#14 Wie kann sich ein relativer Östrogen-Überschuss äußern?
Östrogen-Dominanz kann zu zahlreichen Beschwerden führen wie
Kopfschmerzen
Stimmungsschwankungen
Erschöpfung
Schlaflosigkeit
Gewichtszunahme
Darmprobleme
Brustpannen
mangelnde Libido Zyklusstörungen
Prämenstruellem Syndrom
Myome
Endometriose
Zysten
Unfruchtbarkeit
Gelenk- und Muskelbeschwerden
Osteoporose
Hautprobleme
Haarausfall
Hitzewallungen
Allergie-Neigung
Schilddrüsen-Unterfunktion
Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis
#15 Zurück zur Hormon-Balance
Ein Ausgleich des Gleichgewichts von (relativem) Östrogenüberschuss und Progesteron im Körper ist anzustreben:
Durch die Vermeidung schädigender Substanzen
Durch bewußte Ernährung und Lebensführung
Östrogen-/ und Progesteron-/ gemäße wirksame Substanzen und Kräuter stehen uns aus der Natur zur Verfügung
Vitamine und Spurenelemente können unseren Körper dabei unterstützen, sein hormonelles Gleichgewicht wiederzuerlangen
Zur Bestimmung des Östrogen- und Progesteron-Spiegels, sowie des DHEA Spiegels (Vorläufer-Hormon für die Geschlechtshormone) gibt es einen spezielle Speicheltests oder Bluttests, die einer Behandlung vorgeschaltet werden sollte, um die Werte unverfälscht zu ermitteln und um eine willkürliche Fehltherapie zu vermeiden.
Umfassende Untersuchungen zum Beispiel zur Feststellung des Mineralstoff- und Spurenelement-Haushaltes sowie zur Ermittlung einer Schwermetall-Belastung, sind als Ergänzung zur Darm- und Hormon-Untersuchung manchmal anzuraten, um abzuklären, ob möglicherweise ein Autoimmun-Geschehen bei auftretenden Symptomatiken in Betracht kommt.
#16 Gehirnfunktion
Für Aufbau und Funktion von Gehirn und den damit verbundenen Nervenbahnen sind spezielle Omega3-Formen extrem wichtig. Sie sind die Hauptbausteine der Zellstrukturen. Ist deren Versorgung nicht sichergestellt, sinkt die geistige Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit.
Neben den direkten Wirkungen auf Gehirn und Nerven begünstigen die Omega-3-Fettsäuren auch die positive Aktivität der Darmflora, speziell von Lacto- und Bifidobakterien.
#17 Mentale Stabilität und emotionale Stimmung
Unser Darm beeinflusst unsere mentale Stabilität und Stimmungslage über Botenstoffe. Diese werden in ihrer Bildungsqualität sehr durch die Zusammensetzung der Darmflora bestimmt. Manche Keimarten fördern durch ihre Anwesenheit im „Komposthaufen“ Stress, andere wirken „friedlich“ und stabilisierend.
TIPP: Um die vorhandenen Keimarten in deinem Darm zu bestimmen, ist ein einfacher Stuhl-Entnahme-Test zu Hause möglich.
Während die Omega-3-Fettsäuren primär die Stabilität der Nervenverbindungen unterstützt, helfen die Darmbakterien und ihre Stoffwechselprodukte zu einem günstigen Zusammenspiel der Botenstoffe.
Natürlich haben auch bestimmte Vitamine, insbesondere aus der B-Gruppe, Einfluss auf die Absicherung einer normalen Funktion von Gehirn- und Nerven, vor allem in Belastungssituationen.
Vitamin D wird häufig auch das „Sonnenvitamin“ bezeichnet, weil es in unserem Körper nur bei Sonnenbestrahlung gebildet wird. Seine Bedeutung für unseren Bewegungsapparat, Knochen und Muskeln, sowie wie für das Wachstum (Zellteilung) und ein funktionierendes Immunsystem wird sehr hoch eingeschätzt.
Einzelne wissenschaftliche Ergebnisse deuten auch auf einen positiven Einfluss auf unsere Mentalfunktionen hin.
Generell zählt Vitamin D zu den Nährstoffen mit hoher Relevanz für unsere Gesundheit. Speziell in sonnenarmen Jahresphasen kann es zu einer deutlichen Unterversorgung kommen. Vitamin D sollte jedoch nicht unkontrolliert zugeführt werden:
TIPP: Bei regelmäßiger Einnahme lasse bitte immer deinen Vitamin D Spiegel untersuchen. Die WHO empfiehlt aktuell 2000 I.E. pro Tag. Manche Produkte sind mit Vitamin A, E und K zur besseren Verfügbarkeit gekoppelt.
#18 Darm, Gehirn und Nerven
Eine besondere Belastung von Darm, Gehirn und Nerven ist besonders häufig bei Stress-Situationen gegeben. Wenn unsere Psyche durch zu starke oder zu dauerhafte Belastungen an Grenzen stößt, reagiert auch unser Magen-Darm-Trakt gereizt.
Es kommt zu Verdauungsstörungen- Magenreizungen, Durchfall oder Verstopfung und gleichzeitig zu Unausgeglichenheit, überhöhter Reizbarkeit, mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Nervösität und Schlafstörungen.
#19 Älter werden – Darm und Nerven schonen, das Gehirn fit halten
Insbesondere wenn die Hormonlage sich bei Frauen und Männern ab 45 Jahren mehr und mehr verändert, ist es sehr wichtig, den Nebennieren ausreichend Ruhe zu gönnen.
Regelmäßige Pausen sind ebenso wertvoll, wie möglichst tägliche Bewegung an der frischen Luft. Weiterhin Gesundheit erhaltend wirken Typ-gemäße Sporteinheiten, eine ausreichende Versorgung von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen und gegebenenfalls eine Zufuhr von bio/natur-identischen Hormonen.
Stressmanagement und Life-Balance rücken nun sinnvollerweise an jedem Tag deines wundervollen Lebens in den Fokus.
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