Detox und Körperhaus-Reinigung

Woher kommen Gifte und warum wird der Körper sie nicht einfach wieder los? Wir können wir einen „Hausputz“ des Körperhauses unterstützen? Bei allen kontroversen Meinungen geht es zunächst um das Basis-Verständnis zum Thema „Detoxifikations-Prozess“.

#01  Brennstoff für den Körper 

Um den „Brennstoff“ für den eigenen Körper herzustellen, nimmt jedes Lebewesen Substanzen zu sich, um sie zu verstoffwechseln. Dies geschieht im „Zitronensäurezyklus“. Das Endprodukt ATP – Adenosin-Tri-Phosphat wird in den Muskeln benötigt, um diesen „Zündstoff“ zu geben. Es entsteht Energie, doch in verschiedenen Ausprägungen auch Verbrennungsendprodukte,die wieder entsorgt werden müssen.

#02 Ein- und Ausatem

Aus dem aufgenommenen Sauerstoff über die Luft/die Atmung entsteht unter anderem Kohlendioxid, welches abgeatmet wird. 

Wir stehen dabei in direkter Symbiose mit den Bäumen und ihrem grünen Blattwerk.

Unser Bronchialbaum steht sozusagen auf dem Kopf:

Die Luftröhre ist der Stamm und die Verweigung, Verästelung bildet unser Bronchialsystem.

Das Blattwerk sind unsere Lungenbläschen/Alveolen.

Als Fortsätze der Bronchien dienen sie dem Gasaustausch zwischen Innen und Außen – dem Transfer von Einatem- und Ausatem-Gemisch .

#03  Aufspaltung der Nahrung 

Die Verdauung beginnt schon im ersten Abschnitt des Verdauungstrakts, dem Mund- und Rachenraum. Hier werden die Speisen zuerst mechanisch zerkleinert und mit dem Speichel, der unterschiedlichste Enzyme enthält, eingedickt und vorverdaut.

Durch das Schlucken wird die Nahrung in den zweiten Abschnitt, den Magen transportiert. Hier wird sie durch Säure und weitere Enzyme aufgespalten.

Nach der Magenpassage erreicht der Speisebrei den Dünndarm. Dort mischt die Bauchspeicheldrüse dem Nahrungsbrei verschiedene Enzyme bei und die Gallenblaus schüttet von der Leber produzierte Galle aus. Die Nahrung wird weiter aufgespalten.

In den unteren Abschnitten des Dünndarms nimmt die Darmschleimhaut die Nahrungsbestandteile auf und das Blut transportiert sie anschließend zu den unterschiedlichsten Körperzellen.

Bei einer ausgewogenen Ernährung stellt der Darm sicher, dass der Körper mit allem versorgt wird, was er braucht.

#04  Endprodukte entsorgen

Abfallprodukte, die der Körper nicht verwerten kann werden über Harn und Stuhl ausgeschieden. Solange der Körper genug reine Substanzen zur Verfügung hat, aus denen er sich versorgt, klappt es in der Regel auch gut mit der Entsorgung. 

In unserer Nahrung finden sich jedoch leider unsichtbare Substanzen, die dort nichts zu suchen haben. Sie stellen eine zusätzliche Belastung für das Ausscheidungssystem dar.

#05   Schadstoffe für unser natürliches System sind unter anderem: 

Außer Nikotin, Alkohol und Medikamente…

Toxine aus chemischer Landwirtschaft, Benzindämpfe, die auch Lebensmittelverpackungen durchdringen, Dioxine und Furane, die durch das Verbrennen von Kunststoffen entstehen, Formaldehyde, die nicht nur in Spanplatten, sondern auch in neuer Kleidung, Putzmitteln, Lacken, Kleber, Lösungsmitteln Filzstiften Plüschtieren, Pflegeprodukten und Kosmetika zu finden sind.

Phenole in Farben, Lacken Lösungsmitteln, Klebstoffen, Reinigungsmitteln und Abbeiz-Mitteln. 
Metalle wie Quecksilber, Gold, Platin, Kupfer, Kobalt, Aluminium, Eisen und Chrom, die unter anderm in Implantaten vorkommen, können neurologische, immunologische und oxidative Stoffwechsel-Erkrankungen fördern. 

Toxine sind, auch wenn nicht für sich alleine ursächlich, ein wesentlicher Faktor, der das Fass zum Überlaufen bringen kann. Die Entstehung von physischen oder psychischen Erkrankungen gemäß der individuellen genetischen Disposition bekommen oft Schubkraft. 

#06  Chronische oder schwere Vergiftung in den Geweben

Bei chronischen oder schweren Vergiftungen werden Gifte nicht in den Ausscheidungsorganen sondern allgemein im Gewebe freigesetzt beziehungsweise zurückgehalten.

Unter dem Sammelbegriff „Bindegewebe“ versteht man verschiedene Gewebetypen, die im Körper eifältige Aufgaben haben und über eine reine „Binde-Funktion“ weit hinausgehen.

Bindegewebe hält Organformen aufrecht, ist Wasserspeicher und Schutzhülle und spielt als Ort bei Abwehrreaktionen gegen Krankheitserreger eine wichtige Rolle. 

Knorpel- und Knochengewebe, Fettgewebe, Blut und Muskeln spielen im Gewebekomplex ebenfalls eine große Rolle.

#07  Definition „Entgiftung“

Unter Entgiftung/Detoxifikation versteht man die physiologische Verstoffwechselung von toxischen Substanzen der Leber und Niere im Rahmen der „Biotransformation“.

Dabei bedient sich der Körper bestimmter Enzym-Systeme, die unter anderem in Leber- und Nierenzellen vorhanden sind. In unterschiedlichen Phasen werden Gifte im Körper „bearbeitet“, um sie letztendlich zur Ausscheidung vorzubereiten zum Beispiel über die Gallenflüssigkeit oder über das Nierensystem.

In den meisten Fällen reicht es aus, keine weiteren Giftstoffe zu sich zu nehmen. Der Körper scheidet Gifte über Leber und Niere aus und kleinere Beschwerden verschwinden. 

Hat die Anreicherung von Giftstoffen überhand genommen oder werden Gifte weiterhin im Körper aufgenommen, deponiert sie der Körper in seiner Not im Gewebe, um sie zu geeigneter Zeit – wenn möglicherweise mehr Kapazitäten vorhanden sind loszuwerden. 

Die regelmäßige „Bindung, Lösung und Ausscheidung“ von Toxinen wird unterbrochen, zu viele Toxine überfluten den Körper und es reichern sich immer mehr belastende Substanzen im Körper an.

#08  Entgiftung unter ärztlicher/naturheilkundlicher Therapie

Untersuchungen sind dann erforderlich, um einen genauen Stand der Ausgangslage vor Beginn einer Ausleitungs Therapie zu ermitteln.

Weiterhin benötigt der längere Prozess der Ausleitung von Toxinen eine fundierte Begleitung, da sich Toxine wünschenswerterweise im Gewebe lösen. Gerade dann ist Achtsamkeit geboten, da die Toxine ihren Weg aus allen Körpergeweben , auch aus dem Nervensystem, finden sollen.

Auch ist auf eine adäquate Nährstoff-Versorgung in Phase I und II Enzyme zu achten. Mängel von Mikronährstoffen hemmen eines der wichtigsten Entgiftungsenzyme, die Glutathion-Peroxidase. Die Entgiftungsphase. Auch Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe/bioaktive Substanzen in Gemüsen unterstützen die wichtigen Prozesse. 

Auch wenn die Umwandlung der Fremdstoffe in Phase I und II stattgefunden hat, ist dies noch kein Garant für die erfolgreiche Giftausscheidung. Bei der Ausscheidung über die Nieren ist zum Beispiel der pH-Wert bedeutend. Viele auszuscheidende Stoffe sind schwach basisch oder schwach sauer und benötigen jeweils ein anderes Milieu, um sich zu „verabschieden“.

Werden die Verhältnisse nicht beachtet, ist die Ausscheidung nicht effizient. Eine oft propagierte Dauer-Alkalisierung kann sich eher nachteilig für die Giftausscheidung auswirken.

#09  Entrümpeln, Platz schaffen, neuer Energie Raum geben

Wenn du dich soweit gesund fühlst und möchtest dich dennoch in einem „Hausputz“ durchreinigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten von unterschiedlicher zeitlicher Ausdehnung:

#10  Basen“Fasten“ – basenüberschüssige Ernährung für 2 bis 4 Wochen

Basenüberschüssige Ernährung dient dazu, dass unserem Körper wenig Säure zugeführt wird und Darm und Verdauungsorgane entlastet werden. 

Über einige Wochen nimmst du überwiegend basenüberschüssige Kost zu dir: Gemüse und bestimmte Obstsorten enthalten einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Gegebenenfalls können während dieser Zeit verschiedene hochwertige Mineralien zugeführt werden.

Besonders ballaststoffreiche und zugleich basenbildende Lebensmittel sind zum Beispiel Mandeln, Erdmandeln, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Äpfel, Bananen, Birnen, getrocknete Aprikosen, Sultaninen, Blumenkohl, frische Erbsen, Kartoffeln, Keimlinge, schwarzer Rettich, Oliven, Kräuter.

Die größten Säurebildner in unserer modernen Ernährung sind Zucker, Alkohol, Fleisch, Wurst Fisch, Eier, Käse und Weißmehlprodukte. Starke Säurebildner wie tierische Proteine enthalten kaum basische Mineralien und hinterlassen im Körper saure Schwefelsäure. In Fisch, Eiern und Fleisch ist die Menge allerdings deutlich höher als in Getreide.

Tierische Eiweiße üben immer eine starke Säurelast auf die Niere aus und enthalten einen hohen Anteil an Purinen, die zu Harnsäure abgebaut werden und darüber den Stoffwechsel belasten. Die meisten Nahrungsmittel, die also einen hohen Purinanteil aufweisen, sind somit zugleich Säurebildner

Sportler betrifft dieses Thema in ganz besonderer Weise, denn vor allem eiweißreiche Nahrungsmittel sind als Säurebildner bekannt – für den Muskelaufbau aber unverzichtbar. Deshalb gilt es, die richtige Balance zwischen notwendigem Proteinkonsum und basischen Lebensmitteln zu finden.

#11   Darmreinigung

Es gibt unterschiedliche Ansätze mit unterschiedlichem Ziel zur Unterstützung des Basenfastens oder Reinigung des Darmes: 

Eine leichte Unterstützungs-Variante beinhaltet zum Beispiel die Einnahme von Elixieren, Urtinkturen und  basischem Pulver – beim letzteren ist nicht jede Zusammensetzung geeignet. 

Eine Darmreinigung „im größeren Stil“ ist nicht anzuraten während der Schwangerschaft, Stillzeit, bei Schwächung, akuten Erkrankung oder Darmsymptomen wie Durchfall, Entzündungen etc. Es ist unbedingt eine Stuhlprobe zur vorausgehenden Befunderhebung erforderlich und abzuraten von willkürlichen Reinigungsprogrammen oder der Zufuhr von Darmbakterien ohne Voruntersuchung.

Eine „Abschilferung“ der verklebten Darmwände durch bestimmte Präparate ist ein massiver Eingriff und benötigt informative und mentale Vorbereitung. 

#12  Fastenkuren, wenn der Löwenzahn wächst

Es ist ratsam Fastenkuren im Frühjahr erst dann zu beginnen, wenn die Leberpflanze Löwenzahn ihr gelbes Köpfchen herausbringt. Dann ist genug Sonnenwärme da, um beim Fasten nicht so sehr zu frieren und der Leber geht es damit besser.

#13  Fasten – Sicht des Ayuveda

Aus Sicht des Ayurveda ist es nicht für jeden Biodosha Typ ratsam zu fasten.

Ein Vata-Typ sollte tendenziell nur einzelne Tage fasten.

Ein Pitta-Typ eher dadurch, dass der Speiseplan sorgfältig abgestimmt wird – denn Pitta-Typen vertragen auch Nahrungsmittel, die für sie ungeeignet sind. Saftfasten mit viel flüssiger Nahrung ist eher geeignet als Null-Fasten.

Ein Kapha-Typ kann durchaus gerne auf ein Frühstück verzichten, möglichst keinen Mittagsschlaf tätigen, sondern lediglich eine Ruhepause einlegen. Pro Woche einen „Fastentag“ oder „Entlastungstag“ zueinlegen, ist sinnvoll.

#14  Heilfasten 5 bis 10 Tage 

Das Heilfasten geht über das Saftfasten hinaus – die Leber entgiftet stark.

Nahrung wird keine aufgenommen.
Der Darm wird zu Beginn des Fastens und auch während den Tagen mit zusätzlicher Unterstützung entleert –  außer Bittersalz gibt es als sanfte Methode auch Enzym-Aprikosen, die stark abführend wirken.
Vor dem Fasten gibt 2 bis 3 Vorbereitungstage.
Säfte – vorwiegend Gemüsesäfte – werden nur verdünnt getrunken. Ansonsten besteht „die Quelle“ aus viel Kräutertee, Wasser und am Besten frisch gekochter Gemüsebrühe, die wärmt und basisch in den Geweben wirkt.

Die Leber sollte in dieser Zeit gestützt werden; Gegebenenfalls durch ein nichtalkoholisches Kräuterelixier, durch Leberwickel und Wärmeanwendungen.

Die Heilfastenzeit ist eine gute Möglichkeit für innere Einkehr und  Zeitgewinnung und eine intensive Phase für die Reinigung deines gesamten Systems auf allen Ebenen: Geist, Seele, Körper.

#15  Basisches Heilfasten nach Hildegard von Bingen – Fasten „light“.

Sechs hilfreiche „Hildegard-Produkte“ machen das Heilfasten besonders einfach.

Das Bärwurz-Birnenhonig-Mischpulver – wird zu einem Brinbrei gekocht. Dieser führt auf natürliche Weise ab.
Lichtengel-Suppe als Sattmacher als Mittags- oder Abendmahlzeit.
Hildegard-Kekse, als Snack.
Basenkraft als Trunk.
Sanktus-Hildegard-Tee mit Fenchel-Kümmel-Anis.
Klostertee zur Währung.

#16  Leber und Gallenblasenreinigung nach Hulda Clark für circa 1 Woche

Ziel dieser Reinigung ist, die Gallengänge von „Grieß“ zu befreien.

Bei vorhandenen Gallensteinen solltest du zuvor mit deinem Arzt sprechen, ob aufgrund des Befundes eine Gallenreinigung für dich in Frage kommt.

Für die genaue Durchführung findest du im Internet Anleitung zum Ablauf der Woche. Der Materialbedarf pro Person zusätzlich zur leichten Ernährung in der Reinigungswoche ist

6 Liter naturtrüber Apfelsaft – für jeden Tag 1 Liter 
4 Esslöffel Bittersalz 
125 ml Olivenöl kalt gepresst
2 bis 3 frische Grapefruits – benötigt werden ca. 200 ml Saft, frisch gepresst.

Eine Ayurveda-Massage-Anwendung oder Lomi-Lomi Körperarbeit sowie eine Craniosacral-Behandlung unterstützen deinen Reinigungsprozess auf wunderbare Weise.

Für eine Einzelsitzung – nicht nur während deiner Reinigungs/Fastenzeit – nutze gerne das Kontaktformular

Mit Anmeldung zu meinem Newsletter erhältst du immer wieder Zugang zu weiteren liebevoll aufbereiteten Themen.

Bildrechte Copyright: 
anna-pelzer-IGfIGP5ONV0-unsplash

Du möchtest tägliche Ausrichtung praktizieren und mehr Zufriedenheit und Glück erlangen? Ich lade dich ein, an einem meiner Seminare teilzunehmen.

Du benötigst die Sicht von außen auf dein aktuelles Thema oder Dauerbrenner-Thema? Hier geht es zum Kontaktfomular

Nach oben scrollen