Tochter sein – und die große Mutter

Die Mutter-Tochter Beziehung ist eine der wichtigsten Beziehungen im Leben einer Frau. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist einzigartig und kann von Liebe und tiefen Verständnis geprägt sein, aber auch von Konflikten und Spannungen begleitet werden.

Natürlich gilt für jedes kleine Wesen auf diesem Planeten, dass die Mutter meist die erste Bezugsperson im Leben ist und immer eine bedeutende Rolle einnimmt. Unsere Mutter hält uns als Erste im Arm und sie beeinflusst uns in der Kindheit für das gesamte Leben.

In zum Beispiel einer Hinsicht unterscheidet sich die Beziehung zwischen Mutter zum Sohn und zur Tochter maßgeblich, beweist eine Studie der TU Chemnitz. Demnach suchen in späteren Jahren nur 29% aller Jungen und 55% der Mädchen den Rat ihrer Mutter bei persönlichen Belangen.

Bei Männern spielt die Mutterbeziehung ebenfalls eine maßgebliche Rolle, welche sich zum Beispiel auswirkt in der Auswahl von Partnerinnen und Verhaltensmustern in Beziehungen.

#01  Deine Entwicklung als Tochter bis heute 

Die Mutter-Tochter und Tochter-Mutter Beziehung bedeutet eine lange Entwicklung durch verschiedene Lebensphasen für beide.

Wie ist dein Verhältnis zu deiner Mutter heute?

Gab es Zeiten, als das anders war?

#02  Entwicklung der Mutter-Tochter Bindung

Gerade die frühen Erfahrungen in den ersten Monaten und Lebensjahren sind bei Mutter-Tochter-Beziehungen prägend für das ganze Leben.
Durch die Zugewandtheit der Mutter zu ihrem Kind lernt dieses eine Bindung aufzubauen.

Wie wichtig unsere ersten Erfahrungen mit unseren Müttern sind, belegen Studien, welche zeigen, dass erwachsene Frauen größere Schwierigkeiten in Beziehungen haben, wenn in den ersten Lebensjahren die Beziehung zur Mutter unsicher war.

Was ist deine früheste Erinnerung an deine Mutter?

#03  Erste Konflikte

Erste Konflikte zwischen Mutter und Tochter zeigen sich oft schon zur Kindergartenzeit. Die Mutter hat ihr Kind/ihre Kinder unter glücklichen Umständen geboren oder ist mit einem weniger gutem Start Mutter geworden. Sie unterliegt auch Einflüssen aus der Umwelt, und ihre Prägung samt innerer Haltung, jedoch auch ihr heutiger äußerer Status und ihre potenziellen Möglichkeiten spielen in der Welt ihrer Ressourcen eine erhebliche Rolle.

Freudvolles Beziehungen oder Überforderungen, Stress in der Partnerschaft und die Dynamik in der Partnerschaft wirkt im Alltag ebenso wie Unterstützung oder Mangel und Anklage von Seiten der eigenen Eltern. Auch Krankheit oder Verlust in der Familie und finanzieller Druck wirken sich in der Regel im System und somit auch auf ein Kind/Kinder aus.

#04  Während der Pubertät

Besonders während der Pubertät verändert sich das Verhältnis von Mutter zu Tochter stark.

Je nach Art der Mutter-Tochter Beziehung, nehmen Töchter eine unterschiedliche Rolle ihrer Mutter gegenüber ein, denn je nach Bindungsstil können sich innere Konflikte im Erwachsenenalter etablieren, die sich unterscheiden.

Selbstverständlich ist jedoch  jedes zwischenmenschliche Verhältnis einzigartig und die Grenzen können auch fließend sein.

#05  Die (sich) sorgende Tochter

Die Mutter kann aufgrund eigener Missstände nur begrenzt für die Tochter sorgen.

Dieser fällt die Bedrücktheit ihrer Mutter jedoch schnell auf, worauf sie mit Umsichtigkeit reagiert.

Früh übernimmt sie eine große Verantwortung im Alltag und steht ihrer Mutter emotional zur Seite. Die Helferin/oder Retterin möchte es ihrer Mutter recht machen und ist es dabei gewohnt, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen.

Im Erwachsenenalter übernimmt sie mit großer Selbstverständlichkeit Aufgaben, welche aber nicht selten eine große Belastung für sie darstellen.

Im (Um)sorgen nimmt sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück und erwartet im Gegenzug Lob und Anerkennung der Mutter.

#06  Angepasst, brav, zuverlässig, verantwortungsbewusst 

Die gute/die brave Tochter ist mit der Helferin/Retterin verwandt, jedoch übernimmt die Tochter hier keine aktive Verantwortlichkeit, sondern steht der Mutter vielmehr emotional zur Seite. Sie macht keinen Ärger, ist anpassungsfähig und will es recht machen.

Angepasst und emphatisch nimmt sie die Gefühlslage ihrer Mutter sehr genau wahr und ist stets darauf bedacht, Konflikte zu vermeiden, auch wenn das bedeutet, die eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen.

Die angepasste Tochter ist mit der Schwere der Mutter verbunden und entwickelt oft Schuldgefühle, wenn sie selbst glücklich ist und erlaubt sich daher oft nicht, glücklich, erfolgreich oder sichtbar zur sein.

Anders als die Helferin/Retterin, wendet sich die im Kindesalter Angepasste im Erwachsenenalter von ihrer Mutter manchmal auch ab. Sie ist eine Frau mit ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein und stets zuverlässig.

Ihrer Mutter fühlt sie sich überlegen, obwohl ihr eigenes Selbstwertgefühl aufgrund der wenig erhaltenen Aufmerksamkeit in der Kindheit häufig geschwächt ist.

Wie bei der Helferin/Retterin ist sie angepasst und für andere da ist und entwickelt dadurch eine Art Heimat- oder Geborgenheitsgefühl, woraus sie sich nur schwer lösen kann.

Die zentrale Frage für dich als Helferin/Retterin sollte sein:

Was brauche ich, was sind meine Bedürfnisse und wie erfülle ich sie mir, wenn ich nicht für die anderen da bin?


#07  Die ergebene Freundin

„Wir beide“: Mutter und Tochter haben ein warmherziges Interesse aneinander. Die Tochter in der Rolle der Freundin fühlt sich bei ihrer Mutter mit ihren Anliegen aufgehoben. 

Im Beziehungsverhältnis der „Freundinnen“ ist die Mutter die Ältere, von deren Wissen und Erfahrungen die Tochter profitiert. Doch auch diese Art der Mutter- Tochter Beziehung kann problematisch werden. Etwa dann, wenn die Tochter für die Probleme der Mutter mitträgt.

Nicht selten führt eine solche Problematik zu einem zunächst äußeren Bruch von Seiten der Tochter, um die Symbiose zu lösen. Da die inneren Bezugspunkte meist noch subtil nach Verschmelzung drängen bei gleichzeitigem Wunsch nach Freisetzung, kann es einige Zeit dauern, bis die Tochter wieder so weit ist, auf ihre Mutter zuzugehen.

#08  Die Unabhängige

Eine Tochter in der Rolle der Unabhängigen hat meist von Anfang an einen unsicheren Bindungsstil entwickelt, da die Mutter eher abwesend war und Nähe in der Kindheit vermieden wurde.

Das Gefühl, nicht erwünscht zu sein, hinterlässt eine tiefe Verlassenheit. Die Tochter zieht sich selbst zurück und tröstet sich selbst.

Erwachsene Betroffene finden häufig nur schwer Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und haben Erinnerungslücken, was ihre Vergangenheit betrifft. Jeder Form von Ablehnung und Zurückweisung folgt ein Rückzug.

Frauen in dieser Konstellation finden sich schnell in fremde Situationen ein und können die Gefühle ihres Gegenübers sensitiv wahrnehmen. Dies rührt daher, dass das kleine Mädchen mit der Mutter verbunden sein will und dabei gezwungenermaßen die Distanz erfasst, um zu erkennen, wann die Mutter verfügbar ist und wann nicht.

„Ich schaffe das schon“ kann auch eine begleitete Dynamik sein. Die Mädchen werden ausgesprochen selbstständig und geben sich selbst die Existenzberechtigung, die ihnen vorher abgesprochen wurde. Es entsteht Freiheit und Unabhängigkeit.

Trotzdem müssen diese Frauen häufig viel dafür tun, um das Loch der fehlenden Zuwendung zu füllen und einen guten Platz im Leben einzunehmen.


#09  Die leidend Vorwurfsvolle 

Die Rolle der leidenden Tochter ist geprägt durch Vorwürfe und Klagen gegenüber der Mutter. Diese reichen von selbstgerecht, tyrannisch bis hin zu rechthaberisch und grenzüberschreitend. Die Mutter hat sich nicht ausreichend gekümmert und ihre abweisende, kühle Art sitzt wie ein Stachel im Fleisch.

Die Mutter stand immer im Vordergrund, was ein Gefühl der Verlassenheit und Wertlosigkeit begründete. Dies ist auch der Boden für den späteren Vorwurf und die Anklage, da es den Versuch bedeutet, durch Klagen und Leiden die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und gesehen zu werden.

Die Vorwürfe nehmen eine Ersatzrolle ein, um die wahren Gefühle wie Wut, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu unterdrücken.

Auch im Erwachsenenalter sitzt der Schmerz noch tief, obwohl die Mutter kaum noch eine tragende Rolle spielt. Dennoch soll die Mutter nun ihre Schuld anerkennen und wieder gutmachen, was gefehlt hat.

Die gewünschte „Einsicht“ der Mutter folgt jedoch selten, da auch sie oftmals nicht in der Lage ist, ihre Lieblosigkeit anzuerkennen, da sie selbst nichts anderes kannte.

Die Mütter suchen in ihrem Leben dasselbe wie ihre Töchter und haben die gleichen Sehnsüchte, das Klagen und Leiden hat sich mit dem Laufe der Zeit zu einem Heimatgefühl entwickelt.

Frage dich als leidend Vorwurfsvolle:

Weitet sich die Grundstimmung deiner Mutter, das „Elend-Zentrum“, bereits auf dich selbst aus? 


#10  Die Konkurrentin

Konkurrenz unter Frauen ist keine Seltenheit, tritt sie jedoch mit der eigenen Mutter auf, ist das häufig ein Tabu. Meist handelt es sich bei diesem Phänomen um einen generationenübergreifenden Aspekt.

Eine Mutter, welche selbst nicht in ihrer Weiblichkeit gefestigt ist und über ein gutes Selbstwertgefühl verfügt, kann dies nur schwer an ihre Tochter weitergeben.

Viele Frauen der älteren Generationen wuchsen mit einem Bild auf, welches keinen Zweifel daran ließ, dass sie weniger wert seien als Männer. Weiblichkeit wurde keinen Platz eingeräumt, im Fokus stand das Erfüllen von Pflichten als Mutter und Ehefrau.

Ist die Mutter mit ihrem Selbstbild als Frau nicht zufrieden, werden sich, insbesondere in der Pubertät, neue Konfliktherde auftun.

Zuzusehen, wie eine schöne, junge Frau heranwächst, während die Mutter selbst Mühe mit dem Älterwerden hat, kann herausfordernd für das Mutter-Tochter Verhältnis sein. Auf der Handlungsebene stehen Neid, Geringschätzigkeit und Abwertung.

Durch die Konkurrenz-Schwingungen der Mutter wird der eigene Selbstwert nicht „angefüttert“. Bereits die Mutter hat vermutlich etwas entbehrt und ist in ihrem Selbstwert im Mangel und von daher bisher ungeheilt geblieben.

Oft ist jedoch der Übersprung/der Unterschlupf zum Männlichen hin ein Ausweichmanöver, vor allem wenn der Partner der Frau die Tochter als „schöner“, „toller“, „besser“ sieht. 

#11  Die Mutter und was man von ihr erwartet 

Von einer Mutter wird viel erwartet. Sie soll nähren, den 360 Grad Eulenblick haben, Verständnis aufbringen und selbstlos geben. Doch auch sie hörte oder fühlte möglicherweise die innere Haltung in ihrer Kindheit von ihrem Vater oder ihrer Mutter:

„Du bist nicht gut genug.“
„Jungs sind die Größten.“
„Du leidest als Frau, wie ich als Frau gelitten habe.“
„Wegen dir geht es mir schlecht.“
„Was du sagst ist nicht wichtig.“
„Ich verstehe dich nicht, weil du so anders bist.“

Möglicherweise kennst du eine Grundschwingung in deiner weiblichen Ahnenlinie, die sich in solchen „zementierten Wahrheiten“ zeigte. Oder du hast selbst einen Satz gesagt bekommen der dir das Leben eng und schwer erleben ließ.

Was musstest du als kleine Tochter in Kauf nehmen oder wie musstest du agieren, um mit solchen Zuweisungen zurecht zu kommen?

Du, als die einst kleine Tochter, brauchtest bestimmte Energiefelder und Strickmuster, um dich mit solchen Ansagen oder Aussichten durchs Leben zu bewegen.

#12  Die natürliche Lebendigkeit und Energie wird fehlgeleitet

Alle kleine menschlichen Wesen sind durch die Grundmuster der Erziehungspersonen geprägt. Vieles wurde zudem in der patriarchalischen Kultur verzerrt und Frauen wie Männer sind gekünstelten überhöhten Ansprüchen an sich selbst verfallen. 

Viele Irrtümer werden durch die Achtsamkeit – auch in der gesellschaftlichen Sensibilisierung – bewusst und der gute Wille zur positiven Veränderung ist spürbar. Dennoch benötigt es nicht „Das neue Konzept“, sondern die Bereitschaft zum Erspüren von Wahrhaftigkeit.

#13  Unbewusst leiden – bewusst werden

In dem Maße, wie Eltern unbewusst handeln, werden ihre Kinder leiden. Der Prozess des erwachsen Werdens bis in jede Pore bedeutet, das infantile Elternbild von den realen Eltern zu unterscheiden, um dann festzustellen, was in der Erziehung sinnvoll war und was destruktiv war.

Für eine Tochter ist es nun die Aufgabe, das in ihr von Innen her zu erfüllen, was ihr „fehlte“. Erst dann ist auch Verzeihen möglich. 

Die Geschichte der Mutter zu kennen und zu integrieren kann der Tochter helfen, sich selbst zu akzeptieren.

Erkennst du dich in einer der Rollen deiner weiblichen Vorbilder (teilweise) wieder?

Falls ja, durch welche Erfahrungen fühlst du dich einer vorgegebenen Rolle verbunden?

#14  Die Sehnsucht nach der positiven guten Mutter

Gerade weil die Sehnsucht des Kindes nach einer positiven Mutter so groß ist, kann die reale Mutter zur „negativen Mutter“ werden, unabhängig davon, wieviel sie gibt. 

„Schön ist häßlich, häßlich schön: Schwebt durch Dunst und Nebelhöhn!“

Shakespeare, Macbeth

Welche Aspekte wollen wir gerne in der Mutter erleben und was ist jedoch (manchmal) Realität?

Die helle Seite: Die gute Mutter, liebevoll, nährend, bedingungslos liebend. 

Die dunkle Seite: Die unbarmherzige, radikale Mutter, Herrscherin über Leben, sogar fähig das eigene Kind zu „töten“ – physisch oder pyschisch, eifersüchtig, beziehungslos.

Dramatisch, hysterisch, orgiastisch, passiv, schweigend – aus der richtigen Perspektive erkennt man die Ursachen des Verhaltens:

Dennoch benötigen wir Schutz; Suchen wir, nach den  schützenden Fittichen, die uns in Lebenskrisen bewahren können. Dem kalten Mutterschoß entkommen zu wollen oder ihn bezwingen zu wollen, schafft daher oft Übergangs-Brücken im Außen: Machtüberhöhung und Unterwürfigkeit in der inneren Haltung oder in gelebten Beziehungen im Außen sollen uns Balsam auf alte Wunden geben.

Beides sind jedoch immer noch die verzweifelten Versuche, der großen Mutter in all ihren Aspekten zu entgehen.


#15  Verantwortung übernehmen 

Verantwortung für den „Schatten“ zu übernehmen bedeutet, sich nicht mehr zu weigern, die Situation realistisch zu betrachten; Bedeutet, sich auf den Weg der Klarheit und der eigenen Gestaltung von Leben/s/werten/wertem zu machen und sinnvoll handeln zu können.

Wir verfügen über eine unbewusste, instinktive Stimme, die sich nicht einschläfern lässt!

Irgend etwas in uns erspürt die lebensraubenden Anpassungen an das Ego!

Schenken wir dieser Stimme keine Beachtung, gefährden wir das Leben/dige.

Entweder wir verdauen, was dem Leben dient, oder es liegt uns wie ein Klumpen im Magen beziehungsweise im ganzheitlichen Körpersystem.

Oft ist es die Angst, die Beherrschung zu verlieren, doch es ist nur die Maske/Persona, die fällt.

Die Konfrontation mit dem „göttlichen Auge“ verlangt das erstarrte, selbstbetrügerische Ich aufzugeben. 


#16  Die Haltung des Ego-Mind

Es kommt auf die Haltung des Ego-Mind im Hinblick auf das „göttliche Auge“ an: Ist das Ego feindlich gesinnt, empfindet es sich selbst als Opfer und bereitet seine eigene Selbstzerstörung vor.

Wenn die Ego-Mind-Struktur jedoch „auf“gibt – in Hingabe bereit ist, „JA“ zu sagen und nicht zu resignieren, sondern offen und empfänglich zu bleiben, dann wird die Erlaubnis zur Auflösung von Strukturen zu einem bewussten Opfer.

#17  Das Herz öffnen

Diese Änderung in der Einstellung, dieser Perspektiven-Wechsel, öffnet das Herz für die Kraft der Liebe, die vom „Auge“ ausstrahlt. Die allumfassende Präsenz, die das Ich unterstützt darin, alle Spaltung zu überwinden, anstatt es zu zerstören. 

Aus psychologischer Sicht bedeutet die Feindschaft zwischen Bewusstem und Unbewussten, dass sich das Ego ständig von der Vernichtung bedroht sieht. Sobald jedoch Licht und Schatten, Bewusstes und Unbewusstes gleichermaßen wirken dürfen, öffnet sich die Angst vor den „dunklen“ Schattenaspekten und erfährt die ganzheitliche Unterstützung der Mutter-Matrix. 

#18  Herzmauern 

Das Erlebnis der Gnade entfaltet sich dann, wenn die „Bio-Information“, die Beziehung zum höheren Selbst, zwischen dem Menschlichen und Göttlichen in Einklang kommt.

Wenn keine bewusste Verbindung zwischen dem Ego und dem Selbst besteht, weil das ängstliche Mind-Ego vom Unbewussten nichts entgegennimmt, versucht das starre Mind-Ego sein eigenes Königreich aufzubauen und sich darin zu erhärten.

#19  Die Ahnenlinie 

Wenn Eltern keinen Kontakt zu ihren eigenen Gefühlen und Instinkten hatten, schwächt dies die Kinder der nachfolgenden Generationen immer mehr:

C.G. Jung  beschreibt die Angst vor dem Leben als eine sehr reale Panik, die nur deshalb so unverhältnismäßig aussieht, weil ihre wirkliche Quelle unbewusst und daher nach außen projiziert ist. Der Persönlichkeitsanteil, der am Leben verhindert und zurückhalten wurde und noch wird, erzeugt Angst und manifestiert Angst. 

#20  Angst vor Leben 

Die Angst scheint von der Mutter zu kommen, in Wirklichkeit ist es jedoch die Angst des Menschen, der durch das anhaltende Zurückweichen von der Wirklichkeit vom Leben aus der Fülle ausgeschlossen ist.

Diese „Mutter-Imago“ repräsentiert das Unbewusste, dessen Lebensnotwendigkeit es ist, ans Bewusstsein angeschlossen zu sein, um den Zusammenhang nicht zu verlieren. 

#21  Die bravste kleine Tochter der Welt

Der Mama gehorchen, dem Papa alles glauben:

Wenn du beginnst in der Pubertät zu revoltieren, kann dein Inneres dennoch zusammenbrechen. Scheinbar mächtige Wut kann ein versteckter Hilferuf sein. Man verlangt zwar von dir, eine Frau/ein Mann zu werden, doch dir fehlen die Vorbilder.

Als eine Tochter mit circa 12 Jahren hast du anscheinend zwei Möglichkeiten: Entweder gehorchst du der Mutter und identifizierst dich mit ihr oder du gehorchst ihr nicht, weil du ihr auf keinen Fall ähneln willst. 

Du kannst deinen eigenen Werten nicht folgen, weil du sie noch nicht formulieren kannst. Du hast deine eigene innere Welt auch noch nicht ausreichend erforschen können. Du spürst, dass dein Brustwachstum noch  nicht alles sein kann. 

Währenddessen fühlt sich deine ängstliche Mutter möglicherweise als Kontrolleurin und/oder Versagerin, weil sie ihre eigene Teenie-Zeit gespiegelt sieht. Sie möchte eigentlich selbstfühlend und somit selbstbestimmt sein. Möglicherweise bringt sie die Kraft auf, unabhängig zu sein, doch sie kennt in ihrem Wunsch oder Bestreben auch schmerzliche Misserfolge.

#22  Schein oder Sein 

Der Versuch besser zu scheinen als man ist, fällt leichter, als die zu sein, die man ist. 

Die Worte einer Klientin: Ich habe alles und nichts. Nach weltlichem Ermessen habe ich alles. Aber mein Herz sagt mir, dass ich nichts habe/nichts bin. Das was mir am Wertvollsten war, ist verloren. Ich möchte lieben und geliebt werden. Ich möchte verstehen, warum etwas in mir diese Liebe abweist. 

Nähre dich selbst und erkenne dich.

Zur Vertiefung der Thematik empfehle ich dir die Teilnahme an meinen Seminaren.

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